Main-Kinzig-Kreis. 2024 war für die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst (AGH) ein erlebnisreiches Jahr. Davon konnten sich die rund 50 Anwesenden im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag im Caritas Bildungshaus Gelnhausen überzeugen. Neben Berichten und Ehrungen standen hierbei auch die Neuwahlen des Vorstandes der AGH auf der Tagesordnung.
"Wir begleiten, wenn das Leben zu Ende geht." Unter diesem Motto standen die ehrenamtlichen Hospizbegleiter und Hospizbegleiterinnen der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst (AGH) auch 2024 wieder vielen Menschen in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis zur Seite. Insgesamt 240 Personen haben sie in diesem Jahr begleitet, wie AGH-Leiterin Annette Böhmer-Seeliger berichtete. Der größte Teil dieser Begleitungen endete zu Hause oder in Pflegeheimen. Auch im Hospiz oder auf der Palliativstation in Schlüchtern waren die Hospizbegleiter*innen oft im Einsatz. Auf anderen Krankenhausstationen leider nur sechsmal. "Hier sehen wir leider keine positive Entwicklung", fasste Böhmer-Seeliger zusammen. Nur schwer komme der ambulante Hospizdienst in die Krankenhäuser. "Nicht, weil wir nicht wollen, sondern weil wir nicht gerufen werden." Grundsätzlich kommen die 104 Ehrenamtlichen der AGH im Main-Kinzig-Kreis aber gerne überall hin, wo sie gebraucht werden. Dies verdeutlicht auch ein Blick auf die zurückgelegten Strecken: Gut 56.500 Kilometer sind die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der AGH 2024 gefahren. Der Vorstandsvorsitzende Meinrad Wösthoff nutzte die Mitgliederversammlung deshalb auch, um allen Mitarbeitenden einen herzlichen Dank auszusprechen: "Mit ihrem Engagement ermöglichen Sie das, was wir uns als Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst auf die Fahne geschrieben haben." Auch den Fördermitgliedern dankte er für ihre Unterstützung und hob außerdem die gute Arbeit des hauptamtlichen AGH-Teams hervor.
Neuer Vorstand mit vertrauten und neuen Gesichtern
Nach einem kurzem Rückblick auf die verschiedenen Veranstaltungen der AGH, zu denen 2024 neben Aktionen wie "Becher(n) für den guten Zweck" oder dem Jahresempfang unter anderem auch ein öffentlicher Vortrag mit Rechtsanwalt Wolfgang Putz zum Thema Patientenrechte am Lebensende gehörte, standen dann die Neuwahlen des Vorstandes auf der Tagesordnung. Gewählt wurde in zwei Durchgängen. Als erstes stimmten die Anwesenden über die Vertreter der drei Regionalgruppen ab. Hier wurden Birgit Behrens-Muttke für die Regionalgruppe Hanau, Diane Himburg für die Regionalgruppe Gelnhausen und Lisa Zwirlein für die Regionalgruppe Bad Soden-Salmünster gewählt. In einem weiteren Wahldurchgang wurden dann die weiteren Vorstandsplätze vergeben. Hier fiel das Votum der 43 stimmberechtigten Mitglieder auf Meinrad Wösthoff, Annette Flasche, Pfarrer i.R. Manfred Kopka und Sarah Schäfer. Ergänzt wird der Vorstand durch die beiden gesetzten Mitglieder Annette Böhmer-Seeliger als Vertreterin des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis, der Träger der AGH ist, und Bernd Heil als Vertreter des Bistums Fulda. Annette Böhmer-Seeliger nutzte die Gelegenheit, sich bei allen Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement während der vergangenen Amtszeit zu bedanken. Besonders dankte sie Bettina Molitor und Christa Schreiber, die nun nicht mehr zum Vorstand gehören. "Vielen Dank für eure vielen Jahre aktiver Arbeit in unserem Vorstand", fasste sie zusammen. Die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre möchte auch der neue Vorstand fortführen: Mit Engagement, Schwung und Raum für neue Ideen, mit denen man das Angebot des ambulanten Hospizdienstes in der Region weiter bekannt machen kann.
Ehrungen aktiver Hospizbegleiter*innen
Im Anschluss an die Wahlen rundeten die Ehrungen langjähriger aktiver Hospizbegleiter*innen die Tagesordnung ab. Geehrt wurden Birgit Behrens-Muttke, Sabine Schmelter-Schmitz und Dagmar Weidner für fünf Jahre, Christine Heppner und Heidi Beyer für zehn Jahre und Karl-Heinz Otto für 20 Jahre Engagement als ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen. Aus organisatorischen Gründen bereits im vorherigen Verlauf der Mitgliederversammlung geehrt wurde außerdem Erika Siepmann für ihre 25-jähriges engagierte Mitarbeit in der AGH.