Linsengericht. Eine spannende Geschichte, die nicht nur die Fantasie anregt, sondern auch wertvolle Achtsamkeitsmethoden und Anregungen zur Stärkung von Selbstwirksamkeit und Zuversicht transportiert: Das Mutmachbuch "Die kleine Maus geht auf Reisen", ist für Autorin Carolin Ort ein wahres Herzensprojekt. Damit dieses auch Kinder in besonderen Familiensituationen erreicht, hat sie gemeinsam mit ihrem Verlag ein Crowdfounding-Projekt initiiert, durch das 50 Exemplare gespendet werden können. Über 20 davon darf sich der Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis freuen.
Eine kleine Maus, die schon lange von einer Reise in die große Stadt Frankfurt träumt. Eine Flucht vor einer Katze und ein Auto, das einfach losfährt. Schwupps wird aus dem lang gehegten Traum ganz plötzlich und unerwartet Wirklichkeit. Klar, dass dabei so manche Überraschung auf die kleine Abenteuerin wartet. "Jeder ist einzigartig und hat besondere Fähigkeiten", stellt die Autorin fest. Diese Botschaft soll auch die Geschichte transportieren. Es gehe darum, sich für gesellschaftliche Werte einzusetzen und an das eigene Potential zu glauben. Dabei dürfe man ruhig auch einmal groß denken oder ungewöhnliche Lösungswege beschreiten. Die Geschichte bietet gleichzeitig viele Ansätze, um Ängste und Unsicherheiten aufzuarbeiten und das Selbstwertgefühl der jungen Leserinnen und Leser zu stärken. Dafür hat die 46-jährige Pädagogin und ganzheitliche Heilbegleiterin viele Techniken und Methoden aus ihrer beruflichen Praxis in das Buch einfließen lassen. So verstecken sich in der Geschichte immer wieder Achtsamkeits- und Entspannungsmethoden für Kinder oder Tipps und Lebensweisheiten zur Stärkung der Handlungssicherheit und Zuversicht. "Diese Tipps und Tricks möchte ich gerne an die Kinder weitergeben und dazu beitragen, dass sie resilient werden", erklärt sie.
Die Idee zu der Geschichte entstand vor vielen Jahren, als der eigene Sohn abends nicht einschlafen konnte. Ehemann Thomas begann damals, eine Geschichte über eine kleine Maus zu erzählen, die auf Kreuzfahrt geht. Über ein Jahr lang wechselte sich das Ehepaar ab und erzählte die Geschichte abends weiter. Nur aufgeschrieben hat sie damals leider niemand. Als dann die Corona-Pandemie kam, nutzte die Pädagogin die Gelegenheit, eine neue Geschichte aufzuschreiben. Sie fand einen Verlag und "Die kleine Maus geht auf Reisen" erschien.
Dass die Geschichte auch Kinder in besonderen Familiensituationen erreicht, ist der Eidengesäßerin dabei ein ganz besonderes Anliegen. Gemeinsam mit ihrem Verlag hat sie ein Crowdfounding-Projekt initiiert, durch welches 50 Bücher finanziert werden konnten, die an insgesamt drei Einrichtungen verteilt werden. "Wir freuen uns sehr, dass Sie dabei auch an unseren Caritas-Verband gedacht haben", bedankt sich Regionalleiter Rainer Broßmann herzlich. Ein Dank, dem sich auch Bernd Bohlender, Leiter des Fachbereichs Familien- und Jugendhilfen, anschloss: "Wir werden sehr gute Verwendung dafür finden." Das bestätigen auch die beiden Teamleiterinnen Katja Habekost und Wiebke Bluhm. "Die Geschichte passt gut in unsere Arbeit mit den Familien. Auch hier geht es viel um Selbstführsorge und die Stärkung des Selbstwertgefühls", erklärt Habekost. Insgesamt seien Bücher dabei in vielen der begleiteten Familien nicht sehr verbreitet. Zu ihnen können Familienhelferinnen und -helfer das Mutmachbuch nun mitbringen und gemeinsam mit den Kindern darin lesen. Denn: "Fantasie ist elementar um sein Leben gestalten zu können", stellt Bluhm fest. Sie ist überzeugt, dass sich mit Hilfe des Mutmachbuches viel Potential aus den jungen Klientinnen und Klienten der Jugend- und Familienhilfe hervor zaubern lasse. Und wer selbst einmal an die Geschichten aus der eigenen Kindheit zurück denkt, kann sich gut vorstellen, wie lange der Zauber eines guten Kinderbuchs nachwirken kann. "Ein ausdrücklicher Dank geht deshalb auch an die Spenderinnen und Spender, die über das Crowdfounding-Projekt diese besondere Aktion möglich gemacht haben", fasst Broßmann zusammen.