Chronik
Das Franziskus-Haus besteht nunmehr seit über 20 Jahren. In Form einer nach Jahresereignissen gegliederten Chronik können Sie sich über die Geschichte der Einrichtung informieren.
Das Franziskus-Haus besteht nunmehr seit über 20 Jahren. In Form einer nach Jahresereignissen gegliederten Chronik können Sie sich über die Geschichte der Einrichtung informieren.
1993 erscheint zum ersten Mal das "Randlicht", das zunächst als Informationsblatt für die ehrenamtlichen Mitarbeiter dienen soll. Im Laufe der Jahre verändern sich die Inhalte der hauseigenen Zeitung: Die Anliegen wohnungsloser Menschen, aktuelle soziale Themen sowie Mitteilungen über das Franziskus-Haus sind bis heute die inhaltlichen Schwerpunkte. Der Leserkreis erweitert sich und im Jahre 2004 wird die Auflage von 40 Heften auf 250 Exemplare erweitert. 94 Ausgaben erscheinen von 1993 bis zum Jahr 2013. Derzeit erscheinen pro Jahr zwei Ausgaben.
Die Jahre 1996 und 1997 stehen unter dem Zeichen der Vorbereitung und der Durchführung des Umzuges der Einrichtung von der Breslauer Straße in die Stadtmitte, Matthias-Daßbach-Straße 2.
Eingebunden in die Umzugsarbeiten sind nicht nur die hauptamtlichen Mitarbeiter, sondern es wird auch ein Beschäftigungsprojekt initiiert, an dem sich Bewohner des Übergangswohnheims, Herbergs- und Tagesstättengäste beteiligen.
Sie übernehmen Aufgaben bei der Renovierung des Kellers sowie bei der Annahme und dem Aufstellen der angelieferten Möbel, führen Maler und Lackierarbeiten aus, entsorgen Bauschutt und erledigen Grundreinigungs- und Dekorationsaufgaben.
1997 wird auch die Medizinisch-Pflegerische-Ambulanz neu eingerichtet. Im neuen Haus kann die medizinische Versorgung in einem regelrechten Behandlungszimmer und einem behindertengerechten Badezimmer ausgeführt werden. Ärzte des Gesundheitsamtes des Main-Kinzig-Kreises und ausgebildete Pflegekräfte übernehmen die Versorgung der Patienten.
Seit 1997 besteht die Notschlafstelle des Franziskus-Hauses. Sie ist nur in den Wintermonaten von November bis März geöffnet und hat die Aufgabe, Personen, die akut ohne Unterkunft sind, einen geschützten Raum für die Übernachtung zu bieten.
Die festliche Einweihungsfeier des "neuen" Franziskus- Hauses findet im Jahr 1998 statt.
1999 erweitert das Franziskus-Haus noch einmal seine Aufgaben: Das Betreute Wohnen, in dessen Rahmen Klienten in selbst angemietetem Wohnraum eigenständig leben, jedoch im Hinblick auf im Hilfeplan festgelegte Ziele betreut werden, erweitert die Angebotspalette des Franziskus-Hauses.
Hatte die Tagesstätte in der Breslauer Straße zu Anfang noch den Charakter einer Wärmestube, so entwickelt sie sich im neuen Haus immer mehr zum Organisationszentrum der gesamten Einrichtung. Sie ist seit 1992 täglich geöffnet und ist für alle Besucher des Hauses der erste Anlaufpunkt. Hier gibt es drei Mahlzeiten täglich. Seit dem Jahr 2000 übernimmt das Tagesstätten-Team die Herbergsaufnahme.
Im Jahr 2001 wird das 10-jährige Jubiläum der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe mit Gottesdienst und gemütlichem Beisammensein gefeiert.
Im Jahr 2002 werden 26 Gräber wohnungsloser Menschen neu angelegt. Im Rahmen der Landesgartenschau werden Grabplatten übergeben, die auf den Gräbern liegend, Angaben zur Person tragen. Die gärtnerischen Aufgaben werden an eine Gärtnerei übergeben, die Kosten aus Spenden getragen.
Im Jahr 2002 ist das Team der ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Tagesstätte seit 10 Jahren ein fester Bestandteil der Mitarbeiter dieses Hauses.
Seit 2006 findet die Tagessatzauszahlung für wohnungslose Menschen im Franziskus-Haus statt. Von Montag bis Freitag erfolgt die Auszahlung von täglich 13 € (Stand 2014) pro Person durch Mitarbeiter der Stadt Hanau.
Seit dem Jahr 2007 übernehmen Mitarbeiter des Hauses im Rahmen der Wohnungsnotfallhilfe die kurzzeitige Betreuung von Wohnungssuchenden, die sich nicht alleine aus ihrer Wohnungslosigkeit befreien können. Auftraggeber sind Kommunen aus dem Main-Kinzig-Kreis sowie der Main-Kinzig-Kreis selbst.
Die Kleiderkammer feiert im Jahr 2009 ihr 20-jähriges Jubiläum. Gegründet wurde sie 1989, dem Franziskus-Haus angegliedert ist sie seit 1991. Die Kleiderkammer wird selbstständig von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Hauses organisiert und wird ausschließlich durch private Sachspenden beliefert.
Im Laufe der Jahre muss eine Einrichtung immer wieder renoviert und instand gehalten werden. Mit dem ersten gelben Anstrich im Jahre 1997 erhielt das Franziskus-Haus den Beinamen "das gelbe Haus". Die Renovierung der Außenfassade, zuletzt im Jahr 2010, gehört zu den regelmäßigen Instandhaltungsarbeiten, auch um das frische freundliche Gelb am Strahlen zu halten.
Im Jahr 2011 wird die Arbeit der Medizinisch-Pflegerischen-Ambulanz eingestellt. In der Zwischenzeit ist es gelungen, den überwiegenden Teil der wohnungslosen Patienten an das Hilfenetz der niedergelassenen Hanauer Ärzte anzubinden.
Mit dem Wegfall des Zivildienstes verändert sich ab Juni 2011 die Teamstruktur des Tagesstätten-Teams, die Arbeiten im Haus müssen neu geordnet werden.
Bis heute ist das Franziskus-Haus eine wichtige Einrichtung in Hanau und Umgebung. Für viele wohnungslose Menschen ist es ein wichtiger Schutzraum, in dem sie Planen können, wie sie ihr Leben weiter gestalten möchten. Ihnen wird dabei intensive Beratung und Unterstützung geboten.