Wir über uns
Das „Franziskus-Haus“ der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe in Hanau wurde 1991 eröffnet. Die Einrichtung dieses Angebots für erwachsene, wohnungslose Menschen ist das Ergebnis des gemeinsamen Bemühens der Stadt Hanau, des Main-Kinzig-Kreises und der evangelischen und katholischen Kirchen mit ihrem jeweiligen Wohlfahrtsverband sowie des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen. Dies zeigt sich auch im Beirat, dessen Zusammensetzung diesen Willen zur Kooperation widerspiegelt.
Das Franziskus-Haus ist eine Ökumenische Einrichtung der Wohnungslosenhilfe in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis e.V. Wir verstehen unsere Arbeit auch im Sinne des Dekrets „Unitatis Redintegratio“ [Über den Ökumenismus] des II. Vatikanischen Konzils (1962 – 1965), um
- im gemeinsamen Bemühen Zeugnis zu geben über unsere Hoffnung;
- die Verbundenheit in der Zusammenarbeit lebendig zum Ausdruck zu bringen;
- der menschlichen Person zu ihrer wahren Würde zu verhelfen;
- das Evangelium auf die sozialen Fragen anzuwenden;
- die Heilmittel aller Art gegen die Nöte der Zeit bereitzustellen;
- bei dieser Zusammenarbeit einander besser kennen und höher achten zu lernen;
- den Weg zur Einheit der Christen zu bereiten.
Zum Namenspatron wurde der Heilige Franziskus gewählt. Seiner gedenken wir beim jährlichen „Franziskus-Fest“, bei dem sich am Donnerstag am oder nach seinem Namenstag (04. Oktober) in der Tagesstätte die Klienten, ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden sowie Verantwortliche der Politik und des Sozialen Netzes begegnen.
Geboren 1181/82 in Assisi in Italien, gestorben am 3. Oktober 1226 im Kloster Portiuncula, heute Santa Maria degli Angeli bei Assisi in Italien „Die Berufung zur Armut, zu hilfreicher Tat und Predigt legte er seiner Regel mit der Gründung des Ordens der Minderbrüder, Minoriten 1209/10 zugrunde. Viele betrachteten Franziskus als Sonderling, dennoch faszinierte Franziskus' tiefer Ernst, seine glühende Liebe zu Gott und zur Schöpfung, seine Zuneigung zu den Menschen immer mehr.
Für Franziskus ist die ganze Schöpfung Gottes gute Gabe. Immer wieder betonen die Zeugnisse Franziskus' sanftmütige Demut allen Menschen und auch der armen Kreatur gegenüber - alle waren ihm Schwester und Bruder, auch Sonne, Mond und Tod, wie es sein Sonnengesang ausdrückt. Franziskus wollte keinen neuen Orden gründen und kein Regelwerk vorgeben, sondern in der Zeit der Umbrüche einfach eine Gemeinschaft bilden, die nach dem Vorbild Jesu lebt. Gegen die Gewalt von Machthabern stellte er Jesu Gewaltverzicht, gegen die Geldwirtschaft das Prinzip der Armut; das Heil des Menschen war ihm wichtiger als das Vermögen.
Franziskus verhinderte mit seinem Wirken die Entfremdung der Armutsbewegung seiner Zeit von der Kirche und erschloss der Kirche neue Formen des Glaubenslebens mit hohem Erlebniswert, großer Herzlichkeit und persönlicher Verbindlichkeit. So wurde er im Unterschied zur erstarrten Kirche zum glaubwürdigen Zeugen der Nachfolge Christi. Viele Bereiche des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens empfingen und empfangen bis heute wichtige Anregungen von dem Dichter, Friedensstifter, Ökologen und Urbild eines neuen Menschen.“
Quelle: http://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Franziskus_von_Assisi.htm, Zugriff 15.12.2014