Gelnhausen. Lange Online-Zeiten an Smartphone und Tablet, hin und wieder ein Glas Wein mehr oder beim Shoppen doch wieder mehr ausgegeben als vorgenommen: Suchtverhalten kann unterschiedlichste Formen annehmen. Um Betroffenen und Angehörigen den Weg in die Beratung zu erleichtern, gibt es nun ein neues digitales Angebot der Fachambulanz für Sichtkranke des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis: Ab Juli können Interessierte jeden Dienstag von 17 bis 18 Uhr ihre Fragen in einer offenen Online-Sprechstunde stellen.
"Menschen konsumieren und nutzen Suchtmittel aus den vielfältigsten Gründen", stellt Sozialarbeiter Lucas Holz fest. Egal ob Anspannung, Stress, Ärger oder Belastung: Viele negative Gefühle lassen sich im ersten Moment mit Suchtmitteln beeinflussen oder verdrängen. "Irgendwann können diese Verhaltensweisen jedoch problematisch werden." Um diesen Kreislauf zu durchbrechen ist es wichtig, über diese Probleme zu sprechen. Nur so lässt sich nachhaltig etwas verändern. Die Fachambulanz für Suchtkranke des Caritas-Verbandes bietet hierfür ein breit gefächertes Beratungs- und Unterstützungsangebot. Mit dem neuen Online-Angebot möchte man den Menschen den Weg in die Beratung nun zusätzlich erleichtern. Ob es die Hemmschwelle vor einem persönlichen Besuch ist, oder Schwierigkeiten, die Beratungsstelle mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen zu können: Ab Juli können alle, die sich Informationen oder Hilfe rund um das Thema Sucht und problematische Verhaltensweisen wünschen, einfach per Mausklick mit den qualifizierten Mitarbeiter*innen der Fachambulanz in Kontakt treten - egal von wo und mit welchem digitalen Endgerät. Egal ob Smartphone, Laptop, Tablet oder PC: "Sie benötigen lediglich einen Internetzugang, ein Mikrofon und, wenn Sie möchten, eine Kamera", erklärt Holz. Ob letztgenannte ein- oder ausgeschaltet bleibt, entscheide dabei jeder selbst. Die Online-Sprechstunde findet über die sicher verschlüsselte und datenschutzkonforme Beratungsplattform der Caritas statt und kann anonym erfolgen. "Wie bei jedem Kontakt in unserer Beratungsstelle, wahren wir auch hier Ihre Privatsphäre und unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht", betont Holz.
Für die offene Online-Sprechstunde wird kein Termin benötigt. Je nach Aufkommen kann es aber zu kleinen Wartezeiten kommen. Denn jede Anfrage soll mit Sorgfalt und der nötigen Ausführlichkeit beantwortet werden. "Wenn Sie einmal nicht schnell genug durchgestellt werden, können Sie uns aber gerne auch eine Mail schreiben oder unser Kontaktformular nutzen", so Holz. Man melde sich dann zeitnah zurück. Alle Informationen zum Angebot und den Zugang zur digitalen Beratung finden Sie auf www.beratungsdienste-mkk.de im Bereich der Fachambulanz für Suchtkranke/Die offene Online-Sprechstunde.