Hanau. Einmal Innehalten vom Alltag, die eigenen Sorgen vergessen und ein paar schöne Stunden in netter Gesellschaft genießen - darum ging es auch in diesem Jahr wieder beim Franziskus-Fest der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt und verbrachten einen schönen Abend mit netten Gesprächen und leckerem Essen im Franziskus-Haus.
Die Tagesstätte im "gelben Haus" war ausgesprochen gut besucht. Für viele wohnungslose Menschen ist das jährliche Franziskus-Fest ein ganz besonderes Ereignis. Aber auch zahlreiche Gäste aus der Politik, dem regionalen Hilfenetzwerk und der Caritas tummelten sich an den voll besetzten Tischen. Unter ihnen auch Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, Stadträtin Isabelle Hemsley und der erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann. Johannes Krause, Einrichtungsleiter des Franziskus-Hauses, begrüßte alle herzlich und freute sich über das zahlreiche Erscheinen. Für Krause ist es das erste Franziskus-Fest als Einrichtungsleiter. Mitte August hat er diese Funktion übernommen. Er kennt das Haus und die Ökumenische Wohnungslosenhilfe aber bereits aus seinem Zivildienst und seiner Tätigkeit als Sozialarbeiter hier. Er nutzte den Rahmen des Franziskus-Festes um sich im Namen aller Mitarbeitenden und Klienten noch einmal herzlich bei seinem Vorgänger Rainer Broßmann für dessen langjährigen Einsatz in der Wohnungslosenhilfe zu bedanken. Auch an das engagierte Team des Franziskus-Hauses sprach er einen herzlichen Dank dafür aus, dass sie das Haus zu dem machen was es sei: "Einen Ort der Begegnung und einen Anker für unsere Klientinnen und Klienten."
Mit einem geistlichen Impuls blickte Pfarrer Alexander Best von der katholischen Kirche Bruchköbel auf das Leben und Wirken des Namenspatrons der Einrichtung, den heiligen Franziskus. Dieser habe seinen Auftrag auch darin gesehen, Menschen immer wieder mit Gott in Berührung zu bringen, auf vielfältigste Art und Weise. Als er selbst das Franziskus-Haus vor 15 Jahren als Praktikant betreten habe, habe auch er das Gefühl gehabt, dass dies ein Ort sei, an dem Menschen Gott erfahren können. Als einen Ort, an dem jedem auf Augenhöhe begegnet werde und man Hilfe erhalte: "Nicht so, dass alle Probleme über Nacht gelöst wären. Aber so, dass es weitergehen kann."
Nach dem anregenden Impuls würdigte Krause das langjährige Engagement von Mechthild Weber und Martin Ziegler (in Abwesenheit) für zehn Jahre sowie Inge Hobein-Schneider für 15 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit in der Tagesstätte. Dass diese an 365 Tagen im Jahr geöffnet ist, wäre ohne ehrenamtliche Unterstützung nicht machbar. Und auch, dass es in diesem Jahr wieder ein köstliches warmes Buffet zum Franziskus-Fest gab, wäre ohne Unterstützung von anderen nicht möglich gewesen. Ein ganz besonderer Dank gehe deshalb an die Martin Luther Stiftung Hanau für ein ausgesprochen schmackhaftes Sponsoring: Von Wildgulasch über Hähnchenschnitzel bis Gemüsegulasch und passenden Beilagen sorgte das warme Buffet für großen Genuss bei den hungrigen Besuchern. "Wir bedanken uns ganz herzlich für diese ganzen Köstlichkeiten", fasste Krause zusammen. Allen habe es sehr gut geschmeckt und so mancher Teller wurde gleich mehrmals gefüllt. Und auch für ein süßes Finale war dank der großzügigen Kuchenspenden haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeitender gut gesorgt. Ein Pubquiz und viele nette Gespräche rundeten das Franziskus-Fest stimmungsvoll ab.