Hanau. Hilfe in der Flüchtlingsarbeit, der Besuch von Senioren, Engagement in einer Kleiderkammer oder die Betreuung von Kindern als Paten: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren. Doch grade das Soziale Ehrenamt kann dabei so manche Herausforderung mit sich bringen. Um engagierte Menschen, die etwas von ihrer Zeit an andere verschenken wollen, möglichst gut auf diese Aufgaben vorzubereiten, fand jüngst ein Basiskurs für soziales Ehrenamt im Dechant-Diel-Haus Hanau statt. Hier lernten die zwölf Teilnehmer viel Wissenswertes über ihre Aufgabe und die damit verbundenen Erwartungen.
"Ich bin Rentnerin und habe Zeit zu verschenken", verrät Teilnehmerin Veronika Kalinowski mit einem Lächeln, warum sie sich ehrenamtlich engagieren möchte. Amelie Gaime verbringt einfach gerne Zeit mit Kindern. Und Susanne Erk sieht in einem sozialen Ehrenamt einen schönen und sinnstiftenden Ausgleich zum Arbeitsalltag. Doch bevor sie ihre Arbeit in Angriff nehmen können, haben sie sich gemeinsam mit neun weiteren Teilnehmern in einem dreitägigen Vorbereitungskurs auf ihr Ehrenamt vorbereitet. Egal ob aus Hanau, Büdingen oder Marburg: In dem bistumsübergreifenden Kurs "Basiskurs soziales Ehrenamt" lernten sie viele wichtige Grundlagen. Los ging es im November mit der Profilbildung, der Definition von Rollen und Erwartungen. Aber auch Themen wie Wahrnehmung und Kommunikation, Nähe und Distanz oder die Definition von Begriffen wie Armut spielten im Verlauf des Kurses wichtige Rollen. "Es geht uns dabei immer darum, die Menschen zu sensibilisieren", erklärt Referentin Karin Glöckner vom Fachdienst Gemeindecaritas des Caritas-Verbandes für den MKK den Hintergrund. Gemeinsam mit Tatjana Junker, Diözesan-Referentin des SKF im Bistum Fulda, führte sie die Teilnehmer durch die verschiedenen Themenbereiche, immer wieder mit spannenden Perspektivwechseln für die Teilnehmer. "Man lernt, bestimmte Dinge einmal anders zu betrachten", blickt eine Teilnehmerin auf den Kurs zurück. Wie würde ich mich fühlen, wenn ich selbst Hilfe bräuchte? Was würde ich mir wünschen, wenn ein Ehrenamtlicher zu mir nach Hause kommt? Fragen, die sich die Kursteilnehmer so im Vorfeld nicht gestellt hatten, wie sie einstimmig berichten. So sind es vor allem die Reflektionen und die Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen, die für die Kursteilnehmer eine wertvolle Bereicherung darstellen. "Ich erlebe diesen Kurs als Fundament. Das ist die Basis für die Arbeit", findet Veronika Kalinowski, die sich ebenso wie die weiteren Teilnehmer nun gut gerüstet für ihr wertvolles gesellschaftliches Engagement fühlt.
Der nächste dreitätige Basiskurs soziales Ehrenamt findet am 14. September, 12.und 19. Oktober statt. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie über den Caritas-Verband für den MKK, Fachdienst Gemeindecaritas, Karin Glöckner, Telefon: O6181 9233514 oder im Internet:
www.caritas-mkk.de/unser-verband/gemeindecaritas
www.dicvfulda.caritas.de/engagementundspenden/ehrenamt/termine/termine