Hanau. Egal ob Pop oder Rock, Klassik oder Comedy: Beim diesjährigen Konzertsommer im Hanauer Amphitheater gab es viel zu erleben. Das gilt auch für die Ehrenamtlichen der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst, die mit der Aktion "Becher(n) für den guten Zweck" nach zweijähriger Corona-Pause wieder vor Ort waren. Bei den über 30 Konzerten haben sie mehr als 15.200 Becher gesammelt und damit insgesamt knapp 13.800 Euro für die ambulante Hospizarbeit im Main-Kinzig-Kreis gesammelt.
"Das Programm war bunt und so waren es auch unsere Geschichten beim ‚Bechern‘", fasst AGH-Leiterin Annette Böhmer zusammen. Vom Eröffnungskonzert mit OMD bis zum Finale mit Banjoory haben die über 50 freiwilligen Helferinnen und Helfer die 185 "Tonnendienste" übernommen. Dabei ist nicht nur eine beachtliche Summe an Spenden zusammen gekommen, sondern es haben auch viele nette und schöne Gespräche mit den Konzertbesuchern stattgefunden. Etwas, das auch die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst sehr zu schätzen wissen und genießen. "Es macht einfach viel Spaß", stellt Böhmer fest: "Die Vielfalt der Auftritte, die schönen Gespräche an den Tonnen, das Gemeinschaftsgefühl und natürlich auch das Zählen der Becher und Gläser am Ende eines Abends." Trotzdem ist die Aktion auch mit einer ganzen Menge Arbeit verbunden. Um sich für den großen Einsatz aller Beteiligten, der weit über den zeitlichen Aufwand hinausgehe, zu bedanken, waren die Helferinnen und Helfer am Montag zum letzten Konzert des Sommers und in das VIP-Zelt eingeladen. "Ihr habt euch arrangiert mit großer Hitze und sehr kalten Füßen oder strömenden Regen", blickt Böhmer auf den wechselhaften Sommer zurück und weckt damit so manch lebhafte Erinnerung bei den Anwesenden. Auch das Gläsersammeln konnte, im Vergleich zu den Bechern, durchaus zur Schwerstarbeit werden, die aber gerne und ohne Klage übernommen wurde. "Ihr seid aus dem ganzen Main-Kinzig-Kreis nach Hanau gefahren, um einen Dienst zu tun - vielen Dank euch allen", so Böhmer. Ein großer Dank gebühre auch allen Konzertbesuchern, die ihre Becher und Gläser an den vier Tonnen der AGH abgegeben haben. Sie unterstützen damit die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes, der schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer gewohnten Umgebung auf dem letzten Stück ihres Lebensweges begleitet. Ein Angebot, dass für die Betroffenen kostenlos ist, dafür aber auch auf Spenden angewiesen ist. Mit Blick auf das stattliche Ergebnis der diesjährigen Aktion nutzte Böhmer deshalb die Gelegenheit, sich auch noch einmal herzlich bei Veranstalter Shooter Promotions, der Stadt Hanau und Kegel Impuls Event Catering zu bedanken, die die Becher-Aktion im Amphitheater erst möglich gemacht haben. Einen Dank, den Dirk Eisermann von Shooters zurückgab. So müsse man feststellen, dass weder Veranstalter noch Caterer dafür verantwortlich seien, dass Spenden gesammelt würden. "Wir machen nur Dinge möglich", erklärt er. Die Dienste werden von den Ehrenamtlichen übernommen, die dafür auf ihre Freizeit verzichten. Bereits seit 2017 gibt es eine gute Zusammenarbeit mit der AGH, die für alle Beteiligten sehr bereichernd sei: "Es ist einfach schön, etwas mit tollen Menschen zu machen", fasst er an die Anwesenden gereichtet zusammen. Und auch wenn mit dem Abschlusskonzert am Montagabend der Konzertsommer vorerst zu Ende ging: Auch im nächsten Jahr soll es hoffentlich wieder bei vielen schönen und gut besuchten Konzerten "Becher(n) für den guten Zweck" heißen. Als kleines Dankeschön und als bleibende Erinnerung an den diesjährigen Konzertsommer überreichte Böhmer Dirk Eisermann von Shooters, Jörn Ihlo von Kegel Impuls Event Catering und Konrad Kurjak von der Stadt Hanau ein ganz besonderes Geschenk: Hospizbegleiterin Barbara Weiler hatte während ihrer Dienste ihren Skizzenblock dabei und zeichnerisch die Stimmung im Amphitheater, dem Catering oder der Besucher beim Genießen eines Konzertes festgehalten. Eine schöne Erinnerung an einen erlebnisreichen Sommer und eine sehr erfolgreiche Sammelaktion.