Hanau. Für andere Menschen da sein, helfen, wenn Hilfe gebraucht wird: Dieser Grundgedanke verbindet Caritas, kirchliche Einrichtungen und Pfarrgemeinden im Main-Kinzig-Kreis. Als Ansprechpartnerin der Fachstelle "Caritas im Netzwerk" hat Karin Glöckner viele Verbindungen geknüpft und Menschen zu einander gebracht. Nach zehn Jahren als fester Knotenpunkt in diesem Netzwerk hieß es nun Abschied nehmen.
"An erster Stelle steht der Dank", stellte Caritas-Geschäftsführer Robert Flörchinger fest. Ein Dank für zehn Jahre engagierte Arbeit und zahlreiche Ideen, die Glöckner in dieser Zeit dem Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis geschenkt habe. Und für viele bereichernde Begegnungen über den Verband hinaus. Als Schnittstelle zu den Pfarreien war sie im gesamten Main-Kinzig-Kreis und nutzte ihr Netzwerk gerne, um für verschiedenste Projekte und Ideen die richtigen Mitstreiter zu einander zu bringen. Sie organisierte Veranstaltungen, bei der Schüler*innen oder Firmlinge in die Arbeit des Caritas-Verbandes hineinschnuppern konnten oder Schulungen und Fortbildungen zu kirchlichen Themen oder sozialem Engagement. Aus den vielen persönlichen Begegnungen entstanden dabei oft Ideen für neue Projekte oder wertvolle Kontakte.
Wie wichtig die gute Verknüpfung miteinander ist, betonte auch der Vorsitzende des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis, Ludwig Borowik: "Es ist der Bereich, der die Grundlage des Caritas-Gedankens prägt", so Borowik. Auch wenn es hierfür viel Geduld brauche, trage die Arbeit Glöckners bereits Früchte. Als Beispiele für die erfolgreiche Arbeit im Netzwerk blickte Borowik auf das vergangene Jahr zurück: So wurde das Netzwerk "Dich schickt der Himmel", dass während der Pandemie ins Leben gerufen wurde, und aus Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche in Hanau, Caritas und Diakonie besteht, mit dem zweiten Platz beim Elisabeth-Preis der Caritas im Bistum Fulda ausgezeichnet. Für die Aktion "Die bunte Kleidertüte", an der sich weitere Institutionen beteiligten, gab es den hessischen Preis für soziales Bürgerengagement. Zwei schöne Beispiele dafür, was gelingen kann, wenn sich engagierte Menschen zusammentun und für andere einsetzen. Im Namen des gesamten Caritas-Vorstandes wünschte Borowik Glöckner alles Gute für ihre weitere Zukunft.
Die Arbeit am gemeinsamen kirchlichen Netzwerk wird auch in Zukunft weiter gehen. Nach einem Moratorium, das auch für die konzeptionelle Anpassung im Rahmen des Pastoralen Entwicklungsprozesses im Bistum Fulda genutzt werden soll, wird die Fachstelle "Caritas im Netzwerk" voraussichtlich im Frühjahr 2023 neu besetzt werden.