Bad Soden-Salmünster. Fröhliche Gespräche, unterhaltsame Spiele und ganz viel gute Laune: Das Gruppenangebot für Senioren des ambulanten Pflegedienstes des Caritas-Verbandes erfreut sich bei seinen Gästen großer Beliebtheit. Durch das Corona-Virus musste dieses Angebot jedoch pausieren. Nun soll sich das wieder ändern: Mit umfangreichen Hygienekonzept und verringerter Gruppengröße geht es ab dem 12. Oktober wieder los. Ein Termin, auf den sich nicht nur das Team des Pflegedienstes sehr freut.
"Unsere letzte Gruppenbetreuung fand am 11. März statt", blickt Pflegedienstleiterin Roswitha Herpel zurück. Seitdem ist es im großen Gruppenraum sehr ruhig geworden. "Es hat uns richtig wehgetan, aussetzen zu müssen", stellt Herpel fest. Immer wieder haben die Mitarbeiter*innen des ambulanten Pflegedienstes die Vereinsamung der Senior*innen erlebt, verschiedene Rückschritte bei ihren Patienten festgestellt. "Es war für uns richtig spürbar", so die Pflegedienstleiterin, die weiß, welch große Bedeutung das soziale Miteinander auf die Lebensqualität der Menschen hat.
Die Entscheidung, die Gruppenbetreuung nun nach siebenmonatiger Pause wieder aufzunehmen, sei dennoch nicht leicht gefallen. Noch immer ist die Gefahr des Corona-Virus nicht gebannt, die aktuellen Zahlen zeigen, dass nach wie vor Vorsicht geboten ist. Hierfür wurde ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet: Statt bisher bis zu 15 Besuchern ist die Teilnehmerzahl der Gruppenbetreuung auf fünf reduziert, Masken oder Gesichtsvisiere müssen getragen werden, vor dem Besuch der Gruppe werden die Teilnehmer nach ihrem Befinden gefragt und Fieber gemessen. Auch die verschiedenen Aktionen und Spiele vor Ort werden entsprechend angepasst, wie Annette Busse verrät: Von spannenden Denkspielen über das gemeinsame Singen bis zu bunten Bastelaktionen hat sich das Team viel überlegt. "Wir achten darauf, dass Abstand gehalten wird und Materialien nicht weitergegeben werden." Nur Gegenstände, deren Oberflächen sich leicht desinfizieren lassen, kommen zum Einsatz. Und beim Ballspiel könnten künftig statt der Hände einfach mal die Füße zum Einsatz kommen. "Man muss nur kreativ sein", findet Busse.
Langeweile wird also gewiss auch unter den veränderten Bedingungen nicht aufkommen. "Unser Hauptanliegen ist es, die Menschen wieder zusammenzubringen und aus ihrer Isolation heraus zu holen", fasst Herpel zusammen. Einen ganz besonderen Dank richtet sie dabei an die Caritas-Stiftung im Bistum Fulda, die die Gruppenbetreuung in Bad Soden-Salmünster mit einer Spende von 4.000 Euro unterstützt. Auch im Alter ist die Möglichkeit zur sozialen Teilhabe von großer Bedeutung für die Menschen vor Ort. Gerade mit Blick auf die reduzierte Gruppengröße ist dieses Angebot jedoch nicht kostendeckend umsetzbar. "Wir bedanken uns herzlich für diese Unterstützung und freuen uns sehr, unsere Seniorinnen und Senioren ab nächster Woche wieder begrüßen zu dürfen." Eine Freude, die auch die Senior*innen teilen: Dank großer Nachfrage sind die ersten beiden Gruppen am Montag- und Mittwochnachmittag bereits voll. Eine dritte Gruppe könnte noch folgen.
Weitere Informationen zur Gruppenbetreuung für Senioren erhalten Sie beim ambulanten Pflegedienst des Caritas-Verbandes unter der Telefonnummer 06056-911644.