Führungswechsel an der Vorstandsspitze:
Ludwig Borowik ist neuer Vorsitzender des Caritasverbandes für den Main-Kinzig-Kreis/Vorgänger Diakon Michael Harth feierlich verabschiedet
Hanau. Hospiz-Begleitung, Ambulante Pflegedienste, Beratungsdienste, Wohnungslosenhilfe sowie Familien und Jugendhilfe: Die Aufgaben, mit denen sich der Caritasverband für den Main-Kinzig-Kreis beschäftigt, sind vielfältig. Das weiß auch Diakon Michael Harth. Er war die letzten fünf Jahre der Vorsitzende des Regionalverbandes. Zum ersten Juli hat nun Ludwig Borowik dieses Amt von ihm übernommen. Mit ihm ist dabei erstmals im Bistum ein Laie in dieser verantwortungsvollen Position. In einer kleinen Feierstunde im Franziskushaus verabschiedete der Vorstand nun seinen ehemaligen Vorsitzenden noch einmal herzlich und dankte dem engagierten Diakon für dessen Einsatz während seiner Amtszeit.
Dass es in dieser Zeit so manche Aufgabe zu bewältigen galt, zeigt der kurze Blick zurück mit dem Ludwig Borowik die Arbeit seines Vorgängers noch einmal würdigte. Viele wichtige Projekte und Aufgaben für den Verband sind in dieser Zeit angestoßen worden. Von der Vorbereitung und Einrichtung der Hospiz- und Palliativberatungsstelle "Leben auf Zeit" über die Eröffnung des Caritas-Zentrums in Bad Orb oder die Etablierung des Fachdienstes "Hilfen für Flüchtlinge" als neues Geschäftsfeld bis zu den umfangreichen Umbaumaßnahmen im Franziskushaus reichen die Beispiele, die er hier aufzählen kann. Eine ereignisreiche Zeit, in der es für den Vorstand viel zu tun gab. "Deine kollegiale Art und die gute Zusammenarbeit haben es ermöglicht, dass wir den Verband auf einen guten Weg bringen konnten", bedankt sich Borowik herzlich bei Harth. Diesen eingeschlagenen Weg möchte der neue Vorsitzende dabei auch künftig fortsetzen.
Der 66-jährige Hanauer ist seit gut zehn Jahren im Caritasvorstand aktiv, die letzten zwei Jahre davon als stellvertretender Vorsitzender. Schon seit seiner Jugend engagiert er sich in der Kirche, ist unter anderem seit 1999 Pfarrgemeinderatssprecher in der Kirchengemeinde St. Elisabeth. Das mit ihm nun erstmals ein Laie die Funktion als Vorstandsvorsitzender vom Weihbischof übertragen bekommen hat, ist ein Novum im hiesigen Bistum: "Das ist für mich eine große Anerkennung und Wertschätzung", stellt er fest.
Seit vergangenen September ist Borowik im Ruhestand. Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er als Schulamtsdirektor im Staatlichen Schulamt wo er u.a. für den Bereich Sprachförderung und Integration zuständig war. Ein Bereich, der ihm auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben weiter am Herzen liegt. Die Begleitung und Unterstützung von Migranten und Flüchtlingen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, der er dabei großen Wert beimisst und die ein Teil der Arbeit des Caritasverbandes darstelle. Ihm liegen aber auch die Sorgen und Nöte von Familien am Herzen: "Wir müssen den Familien die Unterstützung geben, die sie brauchen", ist er überzeugt. Nur so könne man diesen bei der Bewältigung von Schwierigkeiten und Krisen erfolgreich zur Seite stehen. Hierbei lobt Borowik auch die gute Kooperation mit den öffentlichen Trägern in diesem Bereich. Auch mit den weiteren Aufgabenfeldern der Wohnungslosenhilfe oder der Hospizbegleitung schwerstkranker Menschen übe der Caritasverband wichtige Aufgaben aus, bei denen es darum gehe, sich für die Menschen im Zeichen der Nächstenliebe einzusetzen.
Bei allen Bereichen in denen die Caritas hier im Kreis bereits aktiv ist, gibt es für den frisch ernannten Vorsitzenden aber keinen Grund zum Ausruhen: "Es gibt immer wieder neue Herausforderungen zu meistern."
Eine Einschätzung, die auch sein Vorgänger Michael Harth teilt. Dieser bedankte sich für die lieben Worte zum Abschied und gab den Dank für die gute Zusammenarbeit an den Gesamtvorstand zurück: "Es ist insgesamt einfach ein tolles Team." Dass die Wahl seines Nachfolgers auf Ludwig Borowik gefallen sei, freue ihn dabei ganz besonders und dieser genieße sein vollstes Vertrauen was ihm den Abschied als Vorsitzender durchaus erleichtere. Auch wenn Harth nun nicht mehr Mitglied im Vorstand des Caritasverbandes sei, so werde er dessen Arbeit aber auch künftig weiterverfolgen. Darin, dass es auch weiterhin viel für die Caritas zu tun geben wird, sind sich alle einig. Harth ist aber überzeugt: "Wir haben gute Grundlagen für die Zukunft gelegt."