Fortbildung
Die sonst so nette Tante wettert bei der Familienfeier gegen Geflüchtete, die neue Freundin des besten Freundes beschwert sich über zwei küssende Männer und der Fußballtrainer will Muslime eigentlich nur ungern in seinem Team haben. Schon einmal erlebt? - Oft begegnen uns im Alltag oder im näheren Verwandten- und Freundeskreis Situationen oder Aussagen, die uns erschrecken und sprachlos machen: Wie soll ich darauf reagieren? Geht mich das etwas an? Soll oder kann ich helfen? Wenn ja, was kann ich sagen?
Das Argumentationstraining will genau diese Fragen zum Thema machen: Ziel ist es, die Teilnehmenden für eine verbindende Kommunikation zu sensibilisieren und in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken. Nicht nur diskriminierende und menschenverachtende Parolen stehen dabei im Fokus - der Umgang mit allen demokratiefeindlichen Äußerungen spielt bei den Trainings eine Rolle.
Ausgehend von den Fragestellungen "Was löst es bei mir aus? Welche Gefühle nehme ich bei mir wahr und wie möchte ich reagieren?", aber auch "Was könnte für das Gegenüber handlungsleitend sein?" setzen sich die Teilnehmenden mit Fragen innerer Haltungen und Einstellungen auseinander. Sie werden dabei für Mechanismen von Vorurteilen und Diskriminierung und damit einhergehenden demokratiegefährdenden Tendenzen im Alltag sensibilisiert. Daran anschließend wird das bisherige eigene Verhalten reflektiert und neue Kommunikationsstrategien werden ganz praktisch erprobt und geübt. Die Handlungsmöglichkeiten für den Alltag werden konkret erweitert und können in Zukunft im persönlichen Umfeld angewendet werden.
Die Fortbildung ist kostenfrei und findet statt am 30.10.2018 von 9:30-17:00 Uhr
Hanau, Im Bangert 4, Dechant-Diel-Haus, Pfarrsaal.
Zielgruppe: Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Caritas und Seelsorge
Anmeldeschluss ist der 15.10.2018